von Dr. Michael Nehls
Erlebnisse werden in verschiedenen Phasen verarbeitet. Als erstes unterscheiden wir: besteht eine Gefahr oder können wir uns entspannen. Dies sind angeborene aber auch antrainierte "Reflexe".
Neue Lernprozesse brauchen Zeit. Es ist schwierig, verbraucht viel Energie und wir brauchen Speicherkapazität. Bei dem späteren Abruf des Gelernten verbraucht der Körper kaum noch mentale Energie.
Das Hirn versucht immer wenig Energie zu verbrauchen. Bekommt man deswegen in bestimmten Situationen immer ein "Bauchgefühl"? Normalerweise sollte jeder auf sein Bauchgefühl achten und dann den energieaufwendigen Denkprozess starten.
Auch Dinge zu denen wir uns zwingen müssen wie viel Sport treiben oder Diät halten aber auch soziales Miteinander verbrauchen viel mentale Energie.
Das mentale Akku ist der Hypocampus. Er befinden sind beidseits in der Schläfenregion.
Seine Aufgabe ist sich alles zu merken was wir erleben, denken in Raum und Zeit Koordinatoren und das ein Leben lang. Diese Speicherung übernehmen Indexneuronen, welche ein Leben lang (als einzigstes im Hirn) produziert werden.
Wenn Sie verbraucht sind haben wir keine Aufnahmefähigkeit mehr für den Tag. Im Schlaf werden die Erinnerungen hochgeladen über die Indexneuronen (als Wegweiser) und auf dem Cortex abgespeichert. Seine Kapazitäten sind riesig. Falls aus irgendeinem Grund keine I.N. mehr gebildet werden, dann wachen wir am nächsten Morgen so auf wie wir ins Bett gegangen sind. Unsere mentale Kapazität ist auf einem sehr niedrigen Level.
Zusätzliche Funktion der Indexneuroen:
- dosiert die Stressreaktion Angst und depressives Verhalten
- gleichen Gefahren ab
- Stresshormon Cortisol wird bei "nicht Gefahr" herunterreguliert
Mangelerscheinungen: Verminderung des mentalen Immunsystems
- Resilenz
- Neugierde
- Selbstwert
- Kreativität
- Flexibilität
- Empathiefähigkeit
Der Hypocampus beginnt naturgemäß ca. 1-1,5%/Jahr ab dem 25 Lebensjahr zu schrumpfen.
Menschliche Neugierde, im Alter eine Aufgabe haben (Eustress) lassen den Hypocampus langsamer schrumpfen. Bei Mangelerscheinungen, Eintönigkeit, Lustlosigkeit aber auch Disstress, unverarbeitete Traumata schrumpft der Hypocampus schneller und die Neigung zum Alzheimer wird größer.
Depressionsmedikamente regen die Produktion der Indexneurone im Hypocampus an, reicht aber nicht allein.
Das wichtige Vit.D reguliert unteranderem die Hormone im Immunsystem und neuronal. Ein guter Wert liegt bei ~ 125 mmol/L. Wenn man den Prohormonspiegel von Vit. D anhebt sinkt die Wahrscheinlichkeit an Alzheimer zu erkranken um 70%.
Omega 3 (EPA,DHA) können wir nicht selbst bilden. Die Synapsen des Hypocampus bestehen zu 50% aus DHA. Bei einem Mangel fehlt der Baustein und die Übertragung funktioniert nicht gut.
Bei schwangeren Frauen versucht die Plazenta 11% DHA zu erreichen. Das werdende Kind holt sich alles was es braucht. O3 als Zugabe in der Schwangerschaft vermindert die Gefahr einer Schwangerschaftsdepression massiv.
Veganer haben oft einen Mangel, wenn Sie die Algenzufuhr nicht kennen oder meiden.
2g/Tag, in der Schwangerschaft 4g/Tag gelten als Optimum.
Auch moderate Bewegung (1Std./Tag) lässt das Schrumpfen des Hypocampus verlangsamen, auch im Alter, da durch Bewegung die Stress Resilienz steigt.
Guter, gesunder Schlaf fördert die Melatoninausschüttung, welche die Neurogenese/ Vermehrung der Neuronen aktiviert. Im Tiefschlaf steigt das Wachstumshormon und schließlich sinkt der Cortisolspiegel was zu einer Stressverminderung führt.
Angst und andauernde Gefahrensituation hingegen lassen nicht zu das neue I.N. gebildet werden und noch vorhandene werden überschrieben. Man kann das Vertrauen in die Welt verlieren, lebt weiter im Angstzustand. All dies befeuert den Prozess. Es steigt der Cortisolspiegel. Chronisch erhöhte Cortisolspiegel wirken neurotoxisch und haben wiederum Einfluss auf das schnellere Schrumpfen des Hypocampus.
ß-Amyloid ist ein Stoffwechselprodukt was dafür sorgt das Erlebtes an den Synapsen bleibt & diese nicht mit neuen überschrieben werden. Es hat leider die Eigenschaft zu verkleben und muss in der Tiefschlafphase wieder abgebaut werden, sonst toxisch zerstörend fürs Hirn und Hypocampus.
Lithium unterbricht den neurotoxischen Prozess. Erneuert die Zelle ohne die Hülle zu zerstören -> Autophagie.
Zudem verlängert des die Enden der Chromosomen, was zu einer Erhöhung der Lebenserwartung führen kann.
Vorkommen:
- Grundwasser, Vulkangegend
- Meeresfisch - leider stark belastet
- "Fachinger Mineralwasser", 1-1,5l /Tag
- Rezept Arzt - Apotheke
1-5 mmg reichen um Alzheimer aufzuhalten. Auch gut bei "Silent Inflammation".
Bei einem angeregten Interesse für dieses Themas hat Hr. Dr. Michael Nehls mehrere Bücher geschrieben und im Internet viel Beiträge veröffentlicht mit Verweisen auf Studienlagen.